15.12.2018

Ihr Vorhaben, den punktemäßigen Vorteil gegenüber den anderen Bezirksoberliga-Mannschaften mit in die Weihnachts- und WM-Pause zu nehmen, konnten die Handball-Damen des Tuspo Heroldsberg im Auswärtsspiel beim ESV Flügelrad Nürnberg nicht umsetzen – durch das leistungsgerechte 25:25-Unentschieden sind sie aber noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen und im Vergleich zu den Teams aus Ansbach und Wendelstein zumindest nicht ins Hintertreffen geraten.

In der ersten Viertelstunde der Begegnung beim ESV Flügelrad deutete indes recht wenig auf einen Heroldsberger Punktverlust hin: Die Tuspo-Damen spielten zielstrebig nach vorne, gestatteten den Gastgeberinnen erst in der 11. Minute das erste Feldtor und führten dementsprechend mit 8:4. Dann jedoch geriet Sand ins Heroldsberger Getriebe: Leichtfertige Ballverluste, Unaufmerksamkeiten in der Abwehr und ein offensichtlich ziemlich großer Diskussionsbedarf über die richtige Defensivformation führten dazu, dass Flügelrad nicht nur aufschließen, sondern nach 26 Minuten sogar mit 13:11 in Führung gehen konnte. Immerhin gelang den Tuspo-Damen bis zum Seitenwechsel noch der Ausgleich.

Nach der Pause gelang es keiner der beiden Mannschaften, sich abzusetzen: Kaum hatte ein Team eine Führung erzielt, glich die andere wieder aus. Nicht ein einziges Mal in den zweiten 30 Minuten lag einer der Kontrahenten mit zwei Toren in Front. Das Remis als Endergebnis ist denn auch folgerichtig – obwohl: Eine letzte Chance hätten die Heroldsbergerinnen gehabt, das Spiel noch zu ihren Gunsten zu entscheiden. 45 Sekunden vor Schluss eroberte man den Ball und kam auch in eine recht aussichtsreiche Wurfposition. Die Gästetorhüterin machte diese Tuspo-Gelegenheit aber zunichte, und so musste man sich mit einem Punkt zufrieden geben.

Wer genau nach 15 Minuten im Heroldsberger Spiel „den Stecker gezogen hat“, wird wohl nicht zu ergründen sein – es ist auch müßig, darüber zu diskutieren. Lernen sollten die Tuspo-Damen aber eines: Mit hundertprozentiger Fokussierung auf den Gegner kann man jede Mannschaft in der BOL schlagen (auch die HG Ansbach in ihrer eigenen Halle, beim nächsten Spiel am Samstag, 26.1.); wenn man sich allerdings vorrangig mit sich selbst beschäftigt, wird es gegen fast jede Mannschaft dieser Liga schwer.

Tuspo: Lena Falkner, Michelle Grimm (Tor); Maren Kernstock, Tina Bothe (2), Ella Distel (4/2), Sabine Ehler (1), Christina Bittner (5), Ellena von Papp (3), Lea Lehmann, Ribana Werner (2), Eva Hofmann, Alicia Heckel, Sandra Dummert, Kerstin Dummert (8)

Tore für Flügelrad: Julia Köstner (10/4), Kim-Laura Bischoff (4), Maike Lesniak (3), Julia Leypold (3/1), Julia Fischer (2), Janin Michl (2), Lisa Vogel (1).

Schiedsrichterinnen: Farthöfer / Kühn (TV Dietenhofen)
Zeitstrafen: Tuspo 2 (Bittner, K. Dummert) – Flügelrad 1 (Seßner)
Siebenmeter: Tuspo 3/2 – Flügelrad 6/5

 

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